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Trends der IT für 2022

It-Themen der IT-Branche 2022

Wir präsentieren die 2022er It-Girls der IT. 

Ein spannendes Thema, vor allem zum Start eines neuen Jahres, ist immer der Blick in die Glaskugel! Was wird dieses Jahr DAS große Thema in der Branche? Was wird der angesagte Hype? Und was ist der Trend, den keiner erwartet hat? Tja, das wissen wir erst in 12 Monaten.

 

Aber hier lest ihr, was wir als die Trends der IT 2022 vermuten:

1.    Dezentrales Arbeiten

Oder auch das Modell der Zukunft. Viele haben es in Folge der Pandemie zum ersten Mal ausprobieren dürfen/müssen. Für manche ist es ein Fluch und für manche ist es ein Segen. Auch wir haben uns damit beschäftig, das lest ihr hier. Eins steht fest, es wird nicht mehr wegzudenken sein. Längst haben digitale Nomaden:innen die Koffer gepackt und praktizieren es von einfach überall.

Einzige Voraussetzung: Internet! Und wir wissen ja alle, dass kein Land so schlecht aufgestellt ist, wie Deutschland.

Daher: Packt die Koffer!

 

41% der Angestellten im EMEA-Raum sehen dezentrales Arbeiten mittlerweile als Voraussetzung und nicht mehr als zusätzlichen Anreiz.* Jedoch sehen das nicht alle so. 61% fühlen sich vermehrt unter Druck, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erreichbar zu sein.

 

Ein Überblick über die Ergebnisse für die IT-Entscheidungsträger unter den Befragten:

  • 66% sagen, dass die Unternehmensführung die Vorteile der Remote-Arbeit für sich erkannt hat und nicht wieder zu den alten Arbeitsmodellen zurückkehren wird.
  • Nur 35% glauben, dass ihre IT-Abteilung noch nicht optimal für das Management von Remote- Mitarbeitenden aufgestellt ist.
  • 26% haben das Gefühl, dass die Geschäftsführung gegenüber Remote-Arbeit eher negativ eingestellt ist.
  • 68% trauen sich eher, Vorgesetzten gegenüber offen ihre Meinung auszusprechen.
  • 45% haben die Befürchtung, dass ihre Teams zu Hause nicht konzentriert arbeiten.

Für die Unternehmen zeichnet sich ab; das ist die Zukunft und nicht als Goodie, sondern als Grundbestandteil eines modernen Arbeitsplatzes, für welchen sich auch Bewerber:innen finden lassen. Voraussetzung hierfür sind eine technische Umgebung auf der Höhe der Zeit sowie völlig neue Ansätze im Umgang mit den Mitarbeitenden.

 

Kontrolle jedes Schrittes, 9 to 5 und Misstrauen waren gestern!

 

En Vogue sind: Vertrauen in den Mitarbeitenden und seine Produktivität, Zielerreichung statt Stunden schreiben und ein offener Geist für Mitarbeitermitbestimmung! 

2.    Multi-Cloud

Zugegeben die Deutschen sind etwas schüchtern, was Clouddienste angeht. Man sagt uns nach, wir seien etwas skeptisch oder auch vorsichtig. Man kann es nennen, wie man möchte, was Cloud angeht sind wir ein Schlusslicht im internationalen Vergleich. Trotzdem könnte das Thema Multi-Cloud spannend werden.

Mit der richtigen Strategie lässt sich Geld sparen, während man den Service und die Sicherheit verbessert.

Klingt gut, was?

 

Multi-Cloud-Strategie setzt sich aus verschiedenen Entscheidungen zusammen, beispielsweise welche Cloud für welche Zwecke genutzt werden soll. Wie passen die Cloud-Angebote mit den lokalen Angeboten zusammen. Oder auch, wie kann der Zugang zu den jeweiligen Ressourcen und Daten genutzt und gesichert werden.

 

Beim strategischen Einsatz mehrerer Clouds erreichen Unternehmen eine höhere Beständigkeit und mehr Geschwindigkeit. Bei Problemen mit in einer Cloud bereitgestellten Services, können Unternehmen im Schnitt 57-mal schneller wieder arbeiten, anstelle von herkömmlichen Entstörungsmaßnahmen.

 

Die Möglichkeiten für Datenverluste und -lecks kann durch Cloud-basierte Sicherheitssysteme und Cloud-Organisation stark verringert werden. Bereitgestellte Dienste der Cloud-Plattformen schützen durch Vorgaben, wie Nutzende sich authentifizieren oder wie Daten fließen und wo Daten gespeichert werden dürfen.

Darüber hinaus lassen sich mit Software as a Service (SaaS) oder und Infrastructure as a Service (IaaS) Kosten im 2-stelligen Bereich einsparen. Das setzt eine sorgfältige Planung und eine durchdachte Strategie voraus.

 

Von Schnellschüssen ist hier dringend abzuraten!

Diese würden die Kosten vermutlich eher in die Höhe treiben, als Kosten einzusparen. 

3.    Datenschutz

Auch wenn es keine IT-Fachkraft hören mag; aber Datenschutz muss immer bedacht werden. Und gerade bei Themen wie Cloud-Computing oder auch der dezentrale Arbeitsplatz. Das Problem ist und wird es bleiben: wie schützen wir die schützenswerten Daten in der Cloud?

 

Laut BDSG unterliegen Inhalte, die in die Cloud geladen werden, der Auftragsdatenverarbeitung. Der Cloud-Anbieter ist in dem Fall der externe Dienstleister, der die Daten seiner Nutzer:innen verwaltet. Somit ist er in der Pflicht die DSGVO einzuhalten und im Zweifel auch für Datenschutzverstöße haftbar.

 

Wie stellt man jetzt fest, ob sich der Cloud-Anbieter darum bemüht und die Vorgaben einhält? Dafür gibt es diverse Zertifikate und da es mittlerweile so viele sind, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Zusammenarbeit mit der Stiftung Datenschutz das Zertifikat „Trusted Cloud“ entwickelt.

 

Sobald Sie sich als Nutzer:in für einen Cloud-Anbieter mit dieser Zertifizierung entscheiden, haben Sie Ihre Pflicht nach BDSG-Vorgabe erfüllt und sind entbunden von weiteren Prüf- und Sicherstellungsverpflichtungen. 

Achtung! Die meisten Cloud-Anbieter haben ihre Infrastruktur in den USA, sodass Ihre Daten dort landen und somit dem Patriot Act unterstehen. Das bedeutet, dass alle Daten der US-amerikanischen Regierung bei begründetem Verdacht vorgelegt werden müssen.

Im Zweifel müssen aber auch die Anbieter mit Standort in Europa den ermittelnden Behörden hier Zugang zu Daten verschaffen. 

 

Unsere Checkliste für die Auswahl eines Cloud-Anbieters nach Datenschutz-Kriterien:

 

o Prüfen auf das Zertifikat „Trusted Cloud“

o Server-/Rechenzentrumsstandort Europa

o Einsehbare Protokolle zum Monitoring

o Auf weitere Optionen prüfen:

o Backup

o Verschlüsselung

o Anonymisierung

 

Es ist und wird wohl auch 2022 eine Herausforderung für Anbietende und Nutzende bleiben: Datenschutz in der Cloud. 

4.    Zwei-Faktor-Authentifizierung

Auf Grund ständig steigender (erfolgreicher) Hacker-Angriffe steigen immer mehr Anbieter auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung um. Warum? Um Ihre Daten vor dem Zugriff Fremder zu schützen, weil dies zunehmend schwieriger wird. Mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird Ihr Zugang nicht nur über einen Benutzer und ein Passwort geschützt, sondern durch eine weitere Abfrage. Das kann zum Beispiel über eine weitere App des Anbieters erfolgen, oder durch Zusendung eines Codes via SMS, aber auch über zentrale Lösungen wie einen Authenticator von Google oder Microsoft.

 

Sollten Hacker an Ihre Zugangsdaten gelangen, die zum Teil einfach im Darknet gekauft werden können, benötigen diese ebenfalls Ihr Handy und somit sind die reinen Zugangsdaten nicht mehr nützlich.

 

Sicher ist das sicher. Aber es nervt auch! Bei häufig benötigten Logins oder auch Logins mit Zeitablauf kann es sehr anstrengend werden. Je nachdem um welche Daten (Bankdaten) es geht, ist es aber sehr hilfreich und einfach sicher! 

5.    Lieferengpässe

Wir haben es schon vermutet, diese Lieferengpässe werden treue Begleiter in 2022. Derzeit ist keine Besserung in Sicht. Nachdem mehrere Lockdowns in verschiedenen asiatischen Ländern, sowie der eingeschränkte und zunehmend immer teurer werdende Lieferverkehr weltweit zu Versorgungsengpässen bei Chips geführt hat, ruft die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zur Verringerung der Abhängigkeit Europas auf.

 

Aber so einfach geht das nicht! Auch wenn der European Chips Act bis Mitte 2022 Strategien zur Ankurbelung der Produktion vorlegt, wird das Ziel 20 Prozent der weltweiten Produktion zu erreichen, nicht vor 2030  realisiert werden. Und wenn wir an den BER denken, legen wir doch direkt 5 Jahre oben drauf. Auch wenn die europäische Produktion in den 90er-Jahren noch 44% der weltweiten Chipproduktion ausgemacht hat, so sind es derzeit gerade mal 9%.

 

Die Engpässe bestehen aber jetzt. Jetzt können keine Autos, keine medizinischen Geräte, USVs oder Firewalls oder Playstation 5 hergestellt werden. Ohne Chips läuft einfach nichts. Und Experten sehen derzeit keine Wende, denn die Probleme, die zur Krise beitragen, bestehen fort.

 

So prognostiziert Infineon-Automotive-Chef Peter Schiefer einen Mangel, der „noch weit in das Jahr 2022“ anhalten werde. Intel und Infineon schrauben zwar die Produktionen in die Höhe, aber auch sie gehen nicht davon aus, dass wir eine Entspannung der Situation im Jahr 2022 erleben.

 

Warten wir also geduldig auf 2023 – vielleicht wird es ja da besser!

 

Einfach alles.

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