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Home-Office – Arbeiten in Unterhose

Kennen Sie diese witzigen Videos, während derer man sieht, wie Leute in Webmeetings herzhaft gähnen, obwohl die Kamera an und nur das Mikrofon aus ist, Kinder von Mitarbeitern mit ohrenbetäubendem Lärm den Online-Vortrag crashen oder auch halb angezogene Mitarbeiter sich im Zimmer bewegen ohne zu registrieren, dass die Kamera an ist und sie ihre Kollegen nun einen tiefen Einblick gewähren? 

 

Diese Videos sind super witzig und vermutlich nur seltene Einzelfälle, wohingegen die Sätze „Ich kann nichts hören“ oder „Du bist stumm, schalt das Mikrofon an“ garantiert unter die Top 10 der am häufigsten genutzten Sätze, während Home-Office bedingten Webmeetings des Frühjahres 2020, kommen. Viele mussten Corona bedingt kurzfristig ihren Arbeitsalltag ins Home-Office verlegen. Notebooks, Webcams und Headsets waren über Nacht ausverkauft und anschließend nur noch zu einem 10-fachen Ihres Vor-Corona-Preises zu bekommen, natürlich nur in raren Mengen.

 

home-office & home-Schooling - Jackpot

Den IT-Abteilungen wurde so einiges abverlangt, den Mitarbeitern im Home-Office oder im Co-Workingspace – nicht überall war ein Office vorhanden – ebenfalls.  Mit etwas Glück auch noch Home-Schooling, das dürfte der Jackpot im Corona Jahr 2020 gewesen sein. Da sehnte sich so mancher ins Büro zurück, egal ob der Kaffee schmeckt oder nicht, egal ob der Kollege immer mit seinen flachen Witzen aufwartet oder die Kollegin mit dem aufdringlichen Parfum vorbeieilt.

 

Leider ist aus der vielbeschworenen Abhilfe im Herbst nichts geworden und so setzen viele Firmen weiterhin auf Home-Office. Allein die Anforderungen an ein Hygienekonzept mag den ein oder anderen abschrecken, doch auch das vieler Orts gelebte Großraumbüro ist nun zur Großkampfzone geworden, daher bleiben die Mitarbeiter wo sie sind. In der Fläche scheint das Home-Office, auch bei den Deutschen, gut angekommen zu sein, umso erfreulicher, dass sich nun immer mehr Firmen darauf einlassen (müssen).

 

 

Nun, nachdem sich der Staub um den Hauruck-Start gelegt hat, sollte auch bei der Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen die IT-Sicherheit angemessen berücksichtigt werden. Nachdem spontane und kreative Lösungen für den schnellen Start gewünscht waren, sollte jetzt jedoch im Detail geschaut werden, welche Maßnahmen zur IT-Sicherheit nachgezogen werden können. 

 

Der Grundstein gemäß BSI bildet diese TOP 5:

  1. Regeln: Klare, deutliche, unmissverständliche und verbindliche Regelungen zur IT-Sicherheit und zur Sicherheit der Daten, welche in Papierform genutzt werden, am Besten schriftlich kommuniziert werden.                                                       
  2. Einsicht: Jeder Heimarbeitsplatz sollte über verschließbare Türen verfügen, ebenso sollte darauf geachtet werden, Dritten keine Chancen durch einsehbare oder gar geöffnete Fenster zu geben.                                                                           
  3. Eindeutige Verifizierung: Sorgen Sie für eindeutige Kontaktstellen und Kommunikationswege, die von den Beschäftigten verifiziert werden können.                                                                                                                                              
  4. Vorsicht Phishing: Es können vermehrt Phishing E-Mails auftreten, die die aktuelle Situation ausnutzen und versuchen, sensiblen Daten mit Hinweis auf Remote Zugänge, das Zurücksetzen von Passwörtern etc. abzugreifen.                                                       
  5. VPN: Idealerweise greifen Sie über einen sicheren Kommunikationskanal (z. B. kryptografisch abgesicherte Virtual Private Networks, kurz: VPN) auf interne Ressourcen der Institution zu. Sofern Sie bisher keine sichere und skalierbare VPN-Infrastruktur haben, informieren Sie sich über mögliche Lösungen.                                                                                        

 

Quelle: https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/Informationspool/Themen/Home-Office/homeoffice_node.html

 

Die Arbeitswelt der zukunft

Die Art, wie wir arbeiten und kommunizieren, wird nach Corona anders sein als vorher. Unsere Arbeitswelt hat dank Corona eine deutliche Beschleunigung in der Digitalisierung erfahren. Aktuell, aber auch in Zukunft, wird das Home-Office ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags sein.

 

Dabei darf der Schutz Ihre Unternehmensdaten nicht vernachlässigt werden. Auch dieser Arbeitsplatz sollte bei den IT-Sicherheitsmaßnahmen berücksichtig werden und, so gut es möglich ist, zum Schutz Ihrer Daten beitragen. 

Unter dem nachfolgenden Link können Sie Ihre Mitarbeiter Ihren zeitweiligen Arbeitsplatz überprüfen lassen - verschaffen Sie sich einen Überblick!

 

https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Cyber-Sicherheit/Themen/checkliste-home-office_mitarbeiter.pdf?__blob=publicationFile&v=4